AsianHandicap sind 2-Weg-Wetten, bei der ein Team oder ein Spieler ein fiktives Handicap erhält, welches am Ende dem realen Ergebnis hinzugefügt wird.. Man findet sie vorwiegend bei Fussballwetten. Es gibt drei verschiedene asiatische Handicap Varianten: Ganze, Halbe und Viertel AsianHandicaps. Zum Beispiel -1.0, -1.5 und dazwischen -1.25. Das andere Team oder der Gegner hat dementsprechend ein Handicap von +1.0, +1.5 oder +1.25. Man schreibt es meist kurz als AH-1.25 oder AH-1.0;-1.5. Diese drei Varianten des AsianHandicap unterscheiden sich stark voneinander.

Die halben asiatischen Handicaps überschneiden sich mit dem „europäischen“ Handicaps (HC), wobei AH-0.5 für einen einfachen Sieg auf das Team steht wie bei der 3-Weg-Wette, das AH-1.5 ist gleichbedeutend mit einem HC0:1 auf Team A, das AH-2.5 mit einem HC0:2 auf Team A usw. Beim europäischem Handicap bestehen zwei weitere Optionen (3-Weg) auf Unentschieden und Team B. Beim halbzähligen AsianHandicap gibt es jedoch nur eine Gegenoption. Diese Option umfasst die beiden weiteren Optionen des europäischen Handicaps. Es ist somit eine DoppelChance dieser beiden Optionen. Wenn man den möglichen Ergebnissen die asiatischen Handicaps addiert bzw. subtrahiert erkennt man die Logik dahinter.

Ein Beispiel aus dem Fussball:

Die ganzen asiatischen Handicaps haben eine push-Option, bei einem Unentschieden der Wette gibt es den vollen Einsatz zurück. Bspw. bedeutet das AH+0 (AH-0; AH0) man Wettet auf den Sieg des Teams, bei einem Unentschieden verliert man jedoch nicht, gewinnt aber auch nichts dazu. Das eingesetzte Geld wird einem zu 100% zurück gebucht. Gewinnt das gegnerische Team verliert man seinen Einsatz. Diese Wette wird bei vielen Buchmacher auch unter Namen wie bspw. „bei Unentschieden Geld zurück“ angeboten. Bei einem AH-1.0 (AH-1) wettet man auf den Sieg des Teams mit mindestens zwei Toren Vorsprung. Gewinnt das Team mit genau einem Tor Vorsprung erhält man seinen Einsatz zurück. Endet das Spiel Unentschieden oder gewinnt das gegnerische Team verliert man seinen Einsatz.

Ein Beispiel:

Das Viertel AsianHandicap ist sicherlich das komplizierteste der drei Varianten. Es sind eigentlich zwei Wetten, welche man tätigt. Die eine Hälfte des Einsatzes wird auf eine Halbe AH die andere Hälfte auf eine Ganze AH gesetzt. Die Wette wird aber als eine und nicht als zwei Wetten gebucht. Die Quote der Viertel AH-Wette liegt in der Mitte der Quoten der Ganzen und der Halben asiatischen Handicap-Wette. Hat z.B. AH-1.5 eine Quote von 2.00 und AH-2.0 eine Quote von 2.50 wird AH-1.75 eine Quote von ~2.25 haben. Wenn man die Viertel AsianHandicap-Wette als die zwei separaten Wetten betrachtet und verstanden hat wie diese beiden gewertet werden wird man auch die Viertel AH-Wette schnell verstanden haben.

Drei Beispiele dazu:

Der Begriff „AsianHandicap“ wurde 1998 von Joe Saumarez Smith geprägt. Er war zu der Zeit Journalist bei „Vegas Inside“, einer amerikanische Sportwetten Internetseite. Im asiatischen Raum gab es diese Wettart schon länger unter dem Name „Hang Cheng“. Der indonesische Buchmacher Joseph Phan wollte seine online Glücksspielseite auch in englischer Sprache anbieten und schrieb eine E-Mail mit der Frage, wie man diese Wettart im Englischen bezeichnen könnte, an J.S. Smith. Smith empfand den Namen „Asian Handicap“ zwar selbst nicht für die beste Bezeichnung schlug diesen dennoch vor. Joseph Phan bedankte sich und nahm den Begriff auf seiner Seite jphan.com an. Kommende Onlinebuchmacher übernahmen diesen Begriff von jpahn.com und so wurde der Begriff „Asian Handicap“ zur Standardbezeichnung.