Außenseiter-Value entsteht, wenn die angebotene Quote auf einen Teilnehmer oder ein Team vermeintlich erhöht ist. Somit kommt es zu einer erhöhten Wertigkeit der Quote, so dass der Spieler diese Wette alleine aufgrund der überhöhten Quote spielt. Der Spieler profitiert dabei von einer scheinbar falsch berechneten Quotenverteilung.

Beispiel: ein Topteam empfängt einen durchschnittlichen Gegner. Die Quote auf einen Auswärtssieg liegt erwartungsgemäß bei 7. Kurz vor Beginn der Partie verletzt sich der Spielmacher des Topteams, wobei die Quoten nicht kurzfristig aktualisiert werden. Die Quote 7 gilt dabei zum Beispiel als Außenseiter-Value. Wäre vor Veröffentlichung der Quoten bekannt gewesen, dass der Spielmacher des Topteams nicht antreten kann, wäre es niemals zur Quote 7 gekommen. Dabei muss der Sportwetter allerdings schnell reagieren, denn die Reaktionszeiten des Buchmachers fallen unterschiedlich aus. Auf Wettbörsen kommt es dagegen zu sekundenschnellen Anpassungen.

Dennoch gibt es auch anderweitige Formen des Außenseiter-Values. Dabei kann die rein persönliche Einschätzung einen Außenseiter-Value entstehen lassen. Die allgemeine Quotenverteilung der gängigen internationalen Sportwetten-Anbieter muss nicht der persönlichen Einschätzung einer Veranstaltung oder eines Spieles entsprechen. Das bedeutet, dass der Buchmacher zwar ein Heimteam zum krassen Außenseiter bestimmt, aber die persönliche Meinung die Heimsieg-Quote als viel zu erhöht ansehen kann.

Des Weiteren gibt es spezielle Sportwetten-Strategien, die sich auf das Wetten auf Außenseiter fokussieren. Dabei gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten, um die Strategie anzuwenden. Auch müssen gewisse Grundregeln eingehalten werden, damit die Strategie so erfolgsversprechend wie nur möglich funktionieren kann.

Das Platzieren einer Wette auf einen Außenseiter kann sich vor allem beim Erhalt einer Gratiswette bzw. einer Freebet lohnen. Heutzutage vergeben die Sportwetten-Anbieter gerne eine Gratiswette an Ihre Kunden. Bei einer Gratiswette erhält man einen fiktiven Wetteinsatz vom Wettanbieter geschenkt. Als Beispiel nehmen wir einmal eine Gratiswette in Höhe von 10 Euro. Mit diesen 10 Euro wird eine Wette auf einen krassen Außenseiter mit der Quote von 12 gespielt. Sollte die Wette tatsächlich richtig sein, kommt es zu einem Netto-Gewinn von 110 Euro. Diese Summe wird dem Spieler letztlich auch gutgeschrieben. Normalerweise gäbe es bei einer normalen Wette eine Gutschrift von 120 Euro, aber bei einer Gratiswette wird der Einsatz einbehalten. Das bedeutet: es würde sich mit einer Gratiswette nicht lohnen einen haushohen Favoriten zu spielen. Mit einer Gratiswette von 10 Euro und einer Wette auf eine 1.50 Quote, gäbe es im besten Fall eine Gutschrift von gerade einmal 5 Euro. Außenseiter-Wetten können sich auszahlen, sofern auch der sogenannte Value vorhanden ist. Ein Value bezeichnet die Wertigkeit der entsprechenden Quote und ist häufig in Wettforen als spezielle Bezeichnung zu finden. Es kann sich somit für den Spieler auszahlen, wenn er diese vorgeschlagene Wette tatsächlich auch spielt und den gebotenen Value somit ausnutzt.

 
aussenseiter-value.txt · Zuletzt geändert: 2017/12/05 08:40 (Externe Bearbeitung)